I.
Die
Entstehung , die Lehre und die Ziele der Scientology
1.
Wer gründete
die Scientology?
Nach Ansicht der Scientologen war ihr Gründer Lafayette Ron Hubbard ein Multitalent als Menschenfreund, Pädagoge, Manager, Künstler und Philosoph.
Er wurde am 13. März 1911 in Tilden / Nebraska geboren. In den Dreißigerjahren entwickelte er sich zum fleißigen Schriftsteller mit dem Lieblingsgebiet Science-Fiction.
Während des Zweiten Weltkriegs war er dreieinhalbe Monate auf einem Versorgungsfrachter der Navy stationiert, weswegen heutzutage viele Militärbefehle
in der Scientology bestehen. Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg hatte er Kontakt
zu Satanisten. 1948 begann er mit der Niederschrift seines Buches „Dianetik die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit “. Dieses Buch hat sich tatsächlich zum Bestseller mit Millionenauflage entwickelt. „ Man wäre töricht, für einen Penny auch nur ein Wort zu schreiben. Wenn man wirklich eine Million Dollar verdienen will, wäre der beste Weg, seine eigene Religion zu gründen.“ zitierte man Lafayette Ron Hubbard 4 Jahre vor der Gründung der ersten Scientology-Kirche in den USA 1955.
Nach 6 Jahren ohne Lebenszeichen erklärte die Scientology Hubbard im Januar 1986 für tot.
2.
Die Lehre
der Scientology
Hubbard geht davon aus, dass alle Lebewesen das Ziel haben zu überleben. Der Mensch besteht aus dem Körper, reaktiven und analytischem Verstand, sowie dem Thetan, der dem ewigen und unzerstörbaren Wesenskern vergleichbar ist.
Der Verstand nimmt die Eindrücke aus der Umgebung auf, verarbeitet sie mit dem Ziel, das Überleben sicherzustellen. Normalerweise ist der analytische Verstand tätig, der für jedes Problem eine Lösung hat. Bei negativen Eindrücken schaltet er sich allerdings aus und überlässt dem reaktiven Verstand das Feld. Dieser enthält aber nur Bilder von leidvollen Zuständen (Engramme genannt) und arbeitet infolgedessen fehlerhaft.
Die Scientology bietet den „Kunden“ den Dienst des Auditing (zuhören) an, um diese Engramme aufzuspüren und sie zugleich zu löschen. Dieses soll das geistige Potenzial fördern, da der reaktive Verstand damit gelöscht wird, und nun nur noch der analytische Verstand benutzt wird. Der Zustand indem der reaktive Verstand vollkommen ausgelöscht ist, nennt die Scientology clear.
3.
Welche Ziele
verfolgt die Scientology?
Die gesamte Menschheit für Scientology
zu gewinnen, ist laut Hubbard die „einzige Rettung für diesen Planeten“ und
zugleich eines der Ziele der Scientology. Scientology-intern ist das Motto „
Mache Geld, mache mehr Geld, mache, dass Leute mehr Geld machen “ passend, da
diese religiös getarnte Organisation in Wirklichkeit auf das Geld der insgesamt
8 Millionen Mitglieder aus ist. Diese
Organisation erzielt einen Jahresumsatz von über 80 Millionen
Euro allein in Deutschland. Dabei wird unter anderem oft von Steuerhinterziehung
und sonstigen Illegalitäten gesprochen. Des Weiteren ist diese
Organisation darauf aus, Firmen mit scientologischen Grundsätzen zu
unterwandern und diese in ihre eigene Wirtschaftliche Organisation zu
integrieren.
II.
Wie wirbt die Scientology
neue Mitglieder?
1.
Werbung durch einen
Persönlichkeitstest
Häufigste Methode der Scientology ihre Kundschaft
anzusprechen, ist wohl der Persönlichkeitstest. Dieser Test hat
übrigens viele Namen. So wird er gelegentlich als Intelligenztest, oder um
wissenschaftliche Kompetenzen vorzutäuschen, als Oxford Kapazitätsanalyse oder
Oxford Persönlichkeitstest bezeichnet.
Dieser Test soll messen, ob ein Mensch stabil, glücklich,
verständnisvoll und kommunikationsfähig ist. Das Ergebnis ist nach unterschiedlichen Untersuchungen übrigens
immer dasselbe:
„Du und deine Brieftasche sind ein Fall
für die Scientology.“
Durch die Teilnahme am Test hat man Scientology unbeabsichtigt die ganze Hand gegeben: Die Organisation ist unter dem Deckmantel des Tests an wichtige persönlichen Daten herangekommen, die man sonst nicht preisgeben würde.
2.
Werbung durch Bücher &
Stars
Studiert man das Dianetik(durch den
Verstand, den Verstand betreffend)buch, bleibt es für den Laien
zunächst einmal unverständlich. Hubbard arbeitete mit einer Kunst- und
Kultursprache, die er durch Neudefinition und Neuschöpfung von Wörtern
begründete. Da dies für den Laien ein Buch mit sieben Siegeln ist, ist er auf
Hilfe angewiesen, welche man in einem Dianetik-Informationszentrum von einem
geschulten Dianetik-Auditor gegen Bezahlung bekommt.
Zu
den Stars die für Scientology direkt und indirekt Werbung machen gehören
Schauspieler wie John Travolta, Sharon Stone und Tom Cruise.
3.
Die Zielgruppe der
Scientology
Zu der Zielgruppe der Scientology gehören vor allem
Manager, Ärzte, Künstler und andere Menschen in Berufsgruppen mit hohem
Erfolgsdruck. Aber auch alle anderen die viel Geld besitzen, welche dann Kurse
bei der Scientology buchen, um erfolgreicher in der Karriere zu werden, und um
mehr von ihrem geistigen Potenzial zu nutzen.
III.
Die
Kursangebote der Scientology
1. Die „Brücke“ der Scientologen
Die „Brücke“ der Scientologen besteht
momentan aus 36 Kursen. Jemand der einen Kurs absolviert hat, ist gegenüber
einen der diesen Kurs noch nicht bestanden hat in der Sektenhierarchie
höhergestellt. In den Kursen werden die Grundsätze der Scientology vom Auditor
eingetrichtert, bis dieser glaubt, dass man sie aufgenommen hat, und man mit
dieser Ideologie übereinstimmt. Am Ende der Sitzung wird man an einen E-Meter
angeschlossen, eine Art Lügendetektor. Worauf man Fragen beantworten muss, falls der E-Meter
anschlägt, bedeutet das, dass man den Kurs nicht bestanden hat. Dieser Kurs
muss solange wiederholt werden, bis man die nächsthöhere Stufe erreichen darf.
Es sind Fälle bekannt in denen bis zu fünfmal hintereinander behauptet wurde,
dass der E-Meter signal gab, nur damit die Person den
gleichen Kurs für viel Geld noch einmal buchen würde.
2.
Wie teuer
ist die Erleuchtung?
Die Kurse sind die Haupteinnahmequelle der Scientology. Der Einsteigerkurs kostet zum
Beispiel ca. 2200 €. Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Der Kurs für die Stufe OT III kostet 300'000 US-$.
3.
Wie schafft
es die Scientology den einzelnen für solche Kurse zu begeistern?
Scientology verbietet den Mitgliedern höherer Stufen den Mitgliedern der niedrigeren Stufe zu erzählen, was in der höheren Stufe passiert. Das heißt, dass jeder Scientologe der niedrigeren Stufe ist gespannt was ihn in der nächsten Stufe erwartet. Außerdem wird ein Scientologe mit jeder höheren Stufe privilegierter und bekommt mehr Information.
IV.
Die Regeln
der Scientology
1.
Die
Todsünden der Scientology
Die Todsünde in der Scientology ist es, sich öffentlich von Scientology abzukehren.
Auch ist es ein schweres Verbrechen vor staatlichen oder öffentlichen Untersuchungen
der Scientology feindlich Zeugnis abzulegen oder Daten die sich gegen Scientology
richten, an die Presse zu geben.
2.
Strafen bei Verbrechen
gegen die Scientology
Wer ein Verbrechen gegen die Scientology in deren Sinne begeht, wird an ein Scientology-internes Gericht verwiesen, bei dem empfindliche Strafen drohen. Diese reichen von Wiedergutmachungsaktionen über eine Art Gefangenenprojekt bis hin zum endgültigen Bruch und der Erklärung zum Feind. Wiedergutmachung kann bedeuten, dass der als Unterdrücker oder Ärgernisverursacher verurteilte teure Sondersitzungen
abhalten muss. Beziehungsweise seine bisher erreichten Erkenntnisstufen für ungültig erklärt werden und er die „Brücke“ wieder von vorne beschreiten muss. Berichtet wurde aber auch von freiwilliger Mehrarbeit für Scientology oder Strafarbeiten mit teils unglaublichen Praktiken, wie dem stundenlangen Aufsammeln von Laub in öffentlichen Parkanlagen.
V. Wieso ist es schwierig aus der Scientology auszutreten?
1.
Körperliche
und Psychische Abhängigkeit von der Scientology
Da die Zugehörigkeit zur Scientology oft zum verlieren der Arbeitsstelle führt,
bietet die Scientology den Mitgliedern einen neuen Job innerhalb der Sekte an.
Auch verlagert sich mit der Zeit der Freundeskreis in die Scientology.
Will man aus der „Religion“ austreten, verliert man den Job und den
Freundeskreis gleichzeitig. Der Scientologe verliert somit auch seine
Existenzgrundlage.
2.
Strafen bei
Austritt
Möchte ein Mitglied aus der Sekte austreten, so wird ihm gedroht, dass
seine Akte veröffentlicht wird. In dieser Akte sind alle seine Vergehen die er während spezieller Verhöre zugegeben hat aufgelistet. Dabei wird von Bonbondiebstahl bis Völker-Mord das ganze Spektrum an „Straftaten“ veröffentlicht. In einzelnen Fällen wird sogar physische Gewalt angedroht.